Nix für schwache Nerven war das Zweitligasaisonfinale in der gut besuchten Heuberghalle. Mit 12:10 im fünften Satz sicherte sich der TuS Frammersbach in letzter Sekunden den Klassenerhalt. Hätte man diesen Satz verloren, dann wäre man punktgleich mit dem TV Vaihingen/Enz und wäre aufgrund des schlechteren Satzverhältnis sicher abgestiegen. Nun beenden die Spessarter die Saison auf Platz sieben und spielen – vorausgesetzt Stammheim oder Unterhaugstett setzen sich bei den Aufstiegsspielen zu ersten Liga durch – auch nächste Hallensaison wieder zweite Liga.
TuS Frammersbach – TSV Grafenau 1:3 (11:4, 5:11, 8:11, 5:11); – TV Augsburg 3:2 (11:6, 11:6, 7:11, 8:11, 12:10). – Dabei hätte der Gastgeber bereits gegen Grafenau alles klar machen können. Nach 0:1 Rückstand spielten das Team um Mittelmann Philipp Becker einen nahezu perfekten Satz. Erst beim 10:1 schlich sich der erste Eigenfehler ein. Dennoch wurde der Satz mit 11:4 gewonnen. Doch leider kamen in den folgenden drei Sätzen immer mehr Fehler – vor allem Rückschlag – hinzu. Grafenau hingegen brachte mit Markus Katz einen erfahrenen Schlagmann, der mit viel Spielübersicht immer wieder in die Lücken der TuS-Abwehr traf. Weder TuS-Oldie Jochen Inderwies an der Angabe noch Jakob Peiffer im Rückschlag hatten diese Effektivität. Damit war klar, dass gegen Augsburg unbedingt ein Sieg eingefahren werden muss. Die Augsburger brachten im ersten Satz einige Gastgeschenke in Form von Angriffsfehler mit. Frammersbach wusste dies zu nutzen und setzte sich mit 11:6 durch. Im zweiten Satz war Augsburg dann zwar besser im Spiel, doch der TuS ließ sich nicht beirren, zeigte variable Angriffszüge und blieb erneut mit 11:6 auf der Siegerstraße. Dann hatte sich Augsburg auf die überwiegend kurz gespielten Aufschläge von Inderwies eingestellt und zeigte in den Sätzen drei und vier mit viel Kampfgeist und nahzu fehlerlosem Spiel warum man in der Tabelle vor dem TuS steht. Der fünfte Satz musste entscheiden. Hier entwickelte sich ein hochklassiges Faustballspiel, in dem alle zehn Akteure an die Grenze der körperlichen Belastbarkeit gingen. Die Führung wechselte mehrfach. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Beim Stand von 10:8 hatten die Hausherren mehrere Chancen den Sack zuzumachen. Peiffer, der trotz Schulterverletzung durchhielt donnerte mit letzter Kraft mehrere harte Schläge ins Augsburger Feld – ohne Erfolg. Die Südbayern wuchsen in der Abwehr über sich hinaus und kamen noch einmal auf 10:10 heran. Dann zeigte aber Augsburgs Angreifer Nerven und Frammersbach kam doch noch zum vielumjubelten 12:10-Satzgewinn. „Die Jungs haben alles gegeben und wurden am Ende dafür belohnt“, freute sich Trainer Christian Hofmann.

Tabelle:
1. TV Unterhaugstett 45:15 Sätze / 28:4 Punkte
2. TV Stammheim (A) 42:14 / 28:4
3. TSV Grafenau 33:29 / 18:14
4. TSV Unterpfaffenhofen (N) 33:29 / 16:16
5. MTV Rosenheim 2 33:33 / 16:16
6. TV Augsburg 26:37 / 12:20
7. TuS Frammersbach 24:36 / 12:20
8. TV Vaihingen/Enz 2 25:38 / 10:22
9. SSV Heidenau (N) 14:44 / 4:28