„Ein sehr guter Samstag mit zwei Siegen und zwei gute Leistungen am Sonntag, die leider nicht belohnt wurden,“ resümierte Coach Christian Hofmann den Doppelspieltag seines Teams.

2. Bundesliga Süd, Männer: TuS Frammersbach – TV Stammheim II 3:1 (12:10, 6:11, 11:7, 11:7); – TV Waldrennach II 3:0 (11:8, 15:13, 11:8); – TSV Grafenau 2:3 (9:11, 11:8, 13:11, 13:15, 5:11); – TV Stammheim I 1:3 (5:11, 10:12, 15:14, 6:11).

Da am Samstag drei Spieler in der Jugendklasse um den Nordwestbayerischen Titel kämpften, ergänzten die Routiniers Jochen Inderwies und Alexander Mill das junge Frammersbacher Team. Der TuS startete schwach in den ersten Satz und Gastgeber  Stammheim II übernahm das Ruder. Doch nach einer Auszeit starteten Becker und Co. eine furiose Aufholjagd und sicherten sich den ersten Satzgewinn. „Danach war irgendwie die Konzentration weg. Da war es gut die erfahrenen Spieler Inderwies und Mill in den Reihen zu haben. Bis auf die kurze Verschnaufpause im zweiten Satz haben wir richtig guten Faustball gezeigt,“ berichtete Betreuer Holger Fischer. Besonders die Frammersbacher Abwehr kam bei ständig wechselndem Regenwetter besser mit dem Platz zurecht. Dementsprechend verdient und deutlich ging der Sieg in den Spessart. Gegen Waldrennach II ging es um die wichtigeren Punkte, um den TVW im Tabellenkeller festzusetzen. Diesmal spielte Frammersbach über die komplette Dauer von nur drei Sätzen konzentriert und engagiert. Damit stand der TuS am Samstagabend mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 12:12 auf Rang fünf der Tabelle.

Pünktlich zum Spielbeginn zeigte sich am Sonntagmorgen die Sonne am Sauerberg. Zur Brisanz des ersten Spiels äußerte sich Hofmann: „Wir hatten alle noch eine ziemlich Wut im Bauch wegen der knappen Niederlage im Hinspiel. Diesmal wollten wir unbedingt gegen Grafenau gewinnen. Dadurch hätten wir den Klassenerhalt schon sicher gehabt.“ Doch davon war in den ersten Minuten nicht viel zu sehen. Der TuS verschlief den Satzbeginn völlig und rannte einem Rückstand von fünf Bällen hinterher. Frammersbach bewies Moral und kämpfte sich zum 8:8 Ausgleich heran. Zwei Mal Pech im Zuspiel und Grafenau sichert sich den ersten Satz. In der Abwehr kam Lars Hammer für Hofmann und die Spessarter erkämpften sich zwei knappe aber verdiente Satzgewinne in Folge. „Zwei Mannschaften auf dem selben Niveau und nur Kleinigkeiten machen den Unterschied. Schade, dass wir im vierten Satz wieder vom Pech verfolgt wurden und den Sack nicht zumachen konnten,“ ärgerte sich Zuspieler Philipp Becker. Der TuS hatte zwei Matchbälle im vierten Satz. Ein Platzfehler beim Zuspiel zerstörte jedoch den Traum vom Sieg. Frammersbach verliert den vierten Satz und den Faden. „Im Entscheidungssatz lief nur noch wenig zusammen. Wir haben vorher richtig gut dagegen gehalten und hätten den Sieg verdient gehabt. Aber im entscheidenden Moment hatte Grafenau einfach mehr Glück als wir,“ resümierte Hofmann. Im Anschluss wartete der Tabellenführer aus Stammheim, der in dreizehn Spielen bisher nur sieben Sätze abgeben musste. „Am Anfang hatten wir vielleicht noch zu viel Respekt und unsere Eigenfehlerquote war einfach zu hoch,“ berichtet Frederik Maier, der im Angriff für Lukas Geiger spielte. In der Abwehr spielten jetzt Sebastian Friedel und Lars Hammer, sowie Philipp Becker im Zuspiel. Vor allem Jakob Peiffer zeigte ein erstklassiges Spiel im Angriff. Nur knapp musste sich der TuS in der Satzverlängerung des zweiten Satzes dem Tabellenführer und schon feststehenden Meister geschlagen geben. Doch Friedel und Co. legten nochmal eine Schippe drauf und vergaben im dritten Satz sogar zwei Satzbälle, ehe der Satzgewinn denkbar knapp mit 15:14 zu Buche stand. Doch im vierten Satz schaltete Stammheim wieder einen Gang nach oben und auf Frammersbacher Seite fehlte die letzte Konsequenz. Damit steht Frammersbach auf dem sechsten Tabellenplatz und kann in zwei Wochen die Ergebnisse der Konkurrenz abwarten. Vielleicht steht dann schon vor dem letzten Spieltag der Klassenerhalt des TuS fest. Vielleicht wird es aber auch noch einmal eng.